
Nach dem Volksentscheid: Sorgen ernst nehmen. Lösungen finden.
29. September 2021
Oh. What. A. Year. Yeah!
15. Dezember 2021
Ein neuer 13. Berlin-Brandenburger Bezirk?

Panorama von der Fischerinsel, Blick Richtung Alexanderplatz, Fernsehturm, Rotes Rathaus, Nicolaikirche, Berliner Dom.
Neue Ideen braucht das Land!
Während viele Unternehmen Berlin und Brandenburg ganz selbstverständlich als gemeinsamen Wirtschaftsraum betrachten und viele Menschen in beiden Bundesländern leben und arbeiten, tun sich in Politik und Verwaltung noch große Hürden auf.
Auch wir als Unternehmen haben frühzeitig den wachsenden Bedarf an Wohnraum erkannt. Nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch im nahen Berliner Umland und darüber hinaus. Deshalb fokussieren wir uns in unserem Ankauf und der Projektplanung auf die gesamte Metropolregion.
Hier einige Beispiele für die besonderen Herausforderungen unserer Region:
1. Berlin braucht dringend mehr Wohnraum. Denn die Stadt soll laut Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen bis 2030 um gut 177.000 Einwohner wachsen. Doch wo sollen all diese Menschen wohnen? Schließlich bleiben bis dahin nur acht Jahre und schon jetzt herrscht Wohnungsmangel in Berlin – sowohl zur Miete als auch zum Kauf. Der Bedarf wird auf 20.000 neue Wohnungen pro Jahr berechnet.
2. Im Kontrast dazu stehen die Zahlen der Baugenehmigungen in Berlin: Im ersten Halbjahr 2021 betrug die Zahl der Genehmigungen 1.828 und lag damit 28,5 Prozent unter denen des Vorjahreszeitraums. Der Blick nach Brandenburg zeigt: da es hier mehr verfügbares Bauland gibt, sehen auch die Genehmigungszahlen besser aus. Im gleichen Messzeitraum wurden dort laut Amt für Statistik Berlin-Brandenburg insgesamt 5.174 Baugenehmigungen erteilt.
3. Die Zahl der Pendler steigt: Gut 225.000 Menschen pendeln laut Pendleratlas der Bundesagentur für Arbeit täglich aus dem Speckgürtel nach Berlin (Stand 2020). Ein Grund dafür: im unteren und mittleren Preissegment fehlt es an bezahlbarem Wohnraum, so dass viele Fachkräfte und junge Familien ins Umland ziehen. Allein im letzten Jahr verließen 20.400 Berliner dauerhaft die Stadt und zogen nach Brandenburg.
4. Großprojekte wie der Flughafen BER in Schönefeld oder die Tesla Giga-Factory in Grünheide ziehen langfristig weitere Arbeitskräfte in die Metropolregion und wirken sich direkt auf die politische Planung und Bevölkerung beider Bundesländer aus.
5. Die Infrastruktur kommt kaum hinterher: Das Schienenstreckennetz ist in den vergangenen 30 Jahren kaum gewachsen und auch der Ausbau des Internets stockt in vielen Gebieten. Zwar gibt es inzwischen das Programm i2030 für den Ausbau der Bahnstrecken nach Nauen, Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder), doch dieses steckt noch in der Anfangsphase, während die Abwanderung weiter voranschreitet und das Problem drängender wird.
Dabei gibt es Visionen und Ideen, wie damit umzugehen wäre. Etwa die Idee eines 13. Berliner Bezirks auf Brandenburger Land, wie sie der Verein Berliner Kaufleute und Industrieller jüngst im Tagesspiegel vorstellte. So träumen die Autoren von einem neuen Stadtteil, der einen perfekten Mix aus Wohnen und Arbeiten, Forschung und Entwicklung, Kreativität und Kollaboration bieten solle – und ein ideales Testumfeld für neue Wohn- und Arbeitskonzepte für beide Bundesländer wäre. Etwa in Hinblick auf Autofreiheit, Neuerungen im öffentlichen Nahverkehr und der Infrastruktur oder Förderprogramme für den sozialen Wohnungsbau und die Wohneigentumsbildung. Ein spannendes Gedankenspiel.
Glücklicherweise hat auch die Politik den Bedarf an einer engeren Zusammenarbeit erkannt: So haben Berlin und Brandenburg im April dieses Jahres eine gemeinsame Entwicklungsstrategie mit dem Titel „Strategischer Gesamtrahmen Hauptstadtregion“ erarbeitet. Beteiligt daran waren Beamte, Interessengruppen und Bürger. Formuliert wurden 50 Vorhaben aus acht Themenfeldern, die bis 2030 umgesetzt werden sollen, darunter Siedlungsentwicklung und Wohnungsmarkt, Mobilität, Wirtschaft und weitere.
Es bleibt zu hoffen, dass es nicht nur bei diesen Visionen bleibt, sondern beide Bundesländer solidarisch gemeinsame Lösungen finden … denn gemeinsam können wir noch viel stärker werden!
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