Oh. What. A. Year. Yeah!
15. Dezember 2021Wir bauen für Familien!
24. März 2022Hier bahnt sich was an…
Volle Fahrt in eine gemeinsame Zukunft für Berlin-Brandenburg?
Wer möchte in einem Neubaugebiet wohnen, wo gute Verkehrsanbindungen, Kitas, Schulen, Ärzte und was nicht alles fehlen? Kommt bisher leider oft vor.
Mit dem Planungsprojekt i2030 von Deutsche Bahn, VBB und den Ländern Berlin und Brandenburg nimmt der dringend überfällige Infrastrukturausbau für die Hauptstadtregion konkrete Formen an.
Bis 2030 soll das Schienennetz in Berlin und Brandenburg ausgebaut werden, um dem steigenden Bedarf von Pendlern in der Hauptstadtregion und der zunehmenden Abwanderung von Berlinern ins Umland gewachsen zu sein. Hierzu sollen bis zu 180 km Bahnstrecke reaktiviert, neu- oder ausgebaut werden. So werden etwa von Gesundbrunnen aus nach Norden oder von Königs-Wusterhausen aus nach Süd-Osten Bahntrassen ausgebaut. Auch nach Potsdam und Eisenhüttenstadt soll die Anbindung gestärkt werden. Eine Übersicht aller geplanten Bahnkorridore finden Sie hier.
Bereits in diesem Jahr beginnt die Bahn mit der Modernisierung von Gleisen, Weichen und Brücken in und um Berlin und investiert 1,4 Milliarden Euro in das Schienennetz. Für das gesamte Projekt i2030 wurden zwischen fünf und sechs Milliarden Euro veranschlagt.
Das Ziel: schnellere Verbindungen, weniger überfüllte Züge und ein besserer Verkehrsanschluss für wachsende und neu entstehende Wohngebiete. Insbesondere die bereits heute stark überlasteten Straßen und Autobahnen sollen so im Sinne einer klimafreundlichen Verkehrswende entlastet werden.
Nun muss die Politik auch für den nötigen Ausbau der übrigen Infrastruktur sorgen – so etwa Busverbindungen, Straßen, Stromleitungen und Breitbandinternet.
Denn…
Berlin und Brandenburg bewegen sich immer weiter aufeinander zu
Oder um mit Willy Brandt zu sprechen: „Es wächst zusammen, was zusammen gehört.“
Denn die Metropolregion ist schon lange ein gemeinsamer Wirtschaftsraum und braucht entsprechend eine bundesländerübergreifende Planung. Bisher wurde in beiden Bundesländern oft viel zu separiert geplant und gehaushaltet.
Das sind die Herausforderungen:
1) Bereits heute pendeln jährlich 297.298 Menschen für Arbeiten und Wohnen zwischen Berlin und Brandenburg. Bis 2030 wird ein Anstieg auf 380.000 Pendler erwartet, wie die Deutsche Bahn hochrechnet.
2) Die Corona-Pandemie und der angespannte Wohnungsmarkt in Berlin haben den Trend zur Abwanderung nach Brandenburg verstärkt. Das bestätigt auch der Marktmonitor 2021 des Wohnungsverbandes BBU. Denn während die Durchschnittsmiete in Berlin inzwischen bei Neuvermietung 10,27 Euro je Quadratmeter beträgt, zahlen Brandenburger im direkten Umland bei Abschluss eines neuen Mietvertrags nur 6,99 Euro je Quadratmeter. Bei größerer Entfernung zur Hauptstadt sinkt der Mietpreis entsprechend. Besonders Familien, die einen größeren Platzbedarf und mehr Lebensqualität wünschen, ziehen deshalb aus Berlin weg. So werden auch weiter entfernt gelegene Gemeinden und Städte in Brandenburg von Zuwanderung profitieren und wachsen, vorausgesetzt, sie werden an das Verkehrsnetz angebunden.
3) Die Immobilienkaufpreise sind ein starkes Argument für die Abwanderung aus Berlin in den Speckgürtel. Denn während eine Stadtwohnung durchschnittlich für 670.000 Euro zum Kauf angeboten wird, erhält man für 470.000 Euro bereits ein Haus im 40 bis 60 Minuten entfernten Brandenburger Umland. Käufer sparen rund 43 %. Das ergab eine aktuelle Auswertung der Angebotspreise auf dem Portal immowelt.de. Positiv: Gemeinden in Brandenburg, die finanziell und kulturell unter starker Abwanderung litten, können hierdurch neuen Aufwind bekommen, sofern auch politisch Maßnahmen ergriffen werden, um Alteingesessene und Zugezogene nachbarschaftlich wohlgesonnen zueinander zu führen.
4) Auch private Bauherren wird es immer stärker ins Umland ziehen. Denn die Bodenpreise in Berlin sind stark gestiegen, zuletzt um 25 Prozent innerhalb eines Jahres für Bauflächen für Ein- und Zweifamilienhäuser oder Reihenhäuser, wie Berlins Gutachterausschuss bekanntgab. Den Traum vom eigenen Haus mit Garten, können sich somit immer weniger Berliner erfüllen – und werden immer häufiger zu Brandenburgern. Entsprechend steigt die Nachfrage nach neu gebauten Einfamilienhäusern und Reihenhäusern im Berliner Umland.
Herausforderungen meistern, Chancen nutzen
In den genannten Herausforderungen stecken auch klare Chancen für die Region: Brandenburg bietet ausreichend Flächen zur Schaffung neuen Wohnraums, wirtschaftlicher Entwicklungen sowie Natur zur Naherholung. Berlin wiederum ist ein langfristig aufstrebender Wirtschafts- und Kulturstandort. Durch Bevölkerungsbewegungen und den Ausbau der Verkehrs- und Infrastruktur, kann die Region zukünftig noch stärker zu einem gemeinsamen Wirtschafts- und Lebensraum zusammenwachsen – zum Vorteil aller Einwohner.
Erste Erfolge gibt es bereits: Von Teltow (Brandenburg) zum Tempelhofer Feld in Berlin dauert es nur noch 30 Minuten – geht doch!
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