Wie gelingt mehr Wohnungsbau trotz steigender Kosten?
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Der Berliner Wohnraummangel treibt immer mehr Gutverdiener ins Umland
Obwohl die Berliner Wirtschaft in den vergangenen Jahren stark gewachsen ist, steigen die verfügbaren Einkommen viel langsamer. Der Grund: Gutverdiener kaufen oder mieten sich Immobilien im Umland und pendeln von dort zur Arbeit in die Hauptstadt. Ihr Verdienst (und ihre Steuern!) fließen jedoch in ihren neuen Wohnort, denn dort geben sie ihre Gehälter aus.
Eine aktuelle Untersuchung der Berliner Sparkasse hat ergeben: in allen Landkreisen in Brandenburg haben die durchschnittlichen Arbeitnehmer eine höhere Kaufkraft als die durchschnittlichen Arbeitnehmer in Berlin. (Quelle: Tagesspiegel). Das liegt vor allem an den höheren Lebenshaltungskosten in der Hauptstadt, allen voran die hohen Mieten und Immobilienpreise.
Es gibt nicht ausreichend freien und bezahlbaren Wohnraum
Durch die zuletzt stark gewachsene Bevölkerung und die unzureichende Schaffung neuen Wohnraums, sind die Angebotsmieten allein von 2022 auf 2023 um 20 Prozent gestiegen (Quelle: statista.com). Die Leerstandsquote in Berlin liegt bei unter einem Prozent und der Neubau kommt dem wachsenden Bedarf nicht hinterher.
Das hält auch die Immobilienkaufpreise in Berlin im Vergleich zu anderen Regionen stabil. Diese reagierten kaum bis gar nicht auf die Preissenkungen für Kaufimmobilien. Zu Ende 2023 zeichneten sich laut immowelt Preiskompass bereits erneute Preisanstiege (+ 1,2 Prozent) in der Hauptstadt ab. Die Konkurrenz um freies Wohneigentum ist entsprechend hoch.
454.000 Menschen pendeln zur Arbeit nach Berlin
Laut Sparkasse befinden sich unter den Pendlern, die in Berlin arbeiten aber außerhalb wohnen, überproportional viele Menschen im Alter zwischen 45 und 67 Jahren. Diese verfügen über eine höhere Berufserfahrung und arbeiten häufig in gut bezahlten Branchen. Der Anteil der Beamten unter den Pendlern liegt laut Sparkasse bei 8,5 Prozent. 28 Prozent der Berliner Pendlerinnen wohnt laut der Untersuchung sogar in Westdeutschland.
Laut Statistikamt liegt die Zahl der Menschen, die zur Arbeit nach Berlin pendeln bei 454.000. Die meisten sogenannten Einpendler nach Berlin kommen aus Potsdam (23.455), Falkensee (12.014) und Hamburg (10.689). Weitere Brandenburger Gemeinden mit hohen Pendlerzahlen nach Berlin sind Bernau bei Berlin (10.150), Blankenfelde-Mahlow (8.607) und Oranienburg (7.748).
Immobilienpreise im Umland stiegen um 96 Prozent
Nicht überraschend, dass in all diesen Gemeinden die Immobilienpreise in den letzten Jahren stark angestiegen sind. Einer Studie der Sparda-Bank zufolge stiegen die Kaufpreise für Wohneigentum im Berliner Speckgürtel zwischen 2017 und 2022 um 96 Prozent.
Hinzu kommt die wachsende Verbreitung von Home Office als Folge der Corona Pandemie und zunehmenden Digitalisierung: 18 Prozent der Brandenburger und 37 Prozent der Berliner Erwerbstätigen arbeiten zumindest teilweise von zuhause aus. Diese Gruppe kann deshalb auch eine größere Entfernung zwischen Wohn- und Arbeitsort in Kauf nehmen.
Nur mit genügend Wohnraum kann Berlin Fachkräfte und kaufkräftige Bürger halten
Denn der Wegzug bedeutet für die Hauptstadt weniger Wirtschaftsumsätze und Steuereinnahmen – und damit weniger Geld für wichtige Investitionen. Darüber hinaus dehnt sich die Hauptstadt immer weiter aus, was auch wachsende Anforderungen an den Bau von Straßen und Schienen, Bildungseinrichtungen und neuen Wohnquartieren und Gewerbegebieten bedeutet.
Damit nicht nur der Speckgürtel von der höheren Wirtschaftsleistung Berlins profitiere, müsse die Stadt wieder attraktiver werden, so Florian Seyfert von der Berliner Sparkasse:
„Damit künftig mehr von der erwirtschafteten Leistung auch in Berlin verbleibt, bedarf es auch wieder ein Mehr an Attraktivität von Berlin als Stadt – mit funktionierender Verwaltung, besserer Infrastruktur und bezahlbarem Wohnraum. Nicht nur für junge Leute, sondern gerade auch für die hoch qualifizierten und erfahrenen Arbeitnehmenden, die derzeit auf das Umland ausweichen.“
Wer macht’s? Revitalisierung und Schaffung neuen Wohnraums
Als freies Unternehmen setzen wir uns dafür ein, den Menschen in der Region den Erwerb von Wohneigentum zu ermöglichen und sie unabhängig von steigenden Mieten zu machen. Hierzu kaufen wir Wohnimmobilien, investieren in deren Instandsetzung und Sanierung und schöpfen Ausbaupotenziale aus, etwa für Dachausbau und Nachverdichtung.
Mehr zu unserer Arbeit und zu unserem Ankaufsprofil als Projektentwickler erfahren Sie hier.
Durch einen Verkauf Ihrer Immobilie in Berlin und Brandenburg an die VIVEST Immobilien Gruppe, können Sie uns bei diesem Ziel unterstützen. Auch zu Ihrem finanziellen Vorteil.
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